Weihnachtswanderung im Liebethaler Grund 27.12.2024
Aufgeschrieben von Knut
Für unsere letzte Wanderung zum Jahresende 2024, der Weihnachtswanderung, haben wir uns auf dem Parkplatz P1 in Liebethal für 10 Uhr verabredet.
Heute ist ein wunderschöner Morgen, allerdings frostig kalt, denn die Nacht war sternenklar. Immerhin zehn Wanderlustige starten winterlich eingemummt am Parkplatz.
Wir laufen ein kleines Stück an der Straßen entlang und am P2 steigt die Gruppe rechts die Stufen zur Kirche hoch. Desto höher wir steigen, umso mehr Sonnenstrahlen erreichen uns. Der Weg führt quasi „bachaufwärts“, aber auf der Höhe über dem Liebethaler Grund, Richtung Mühlsdorf. Dort erreichen wir gegen 10:45 Uhr einen Wanderparkplatz und an der dortigen Futterraufe legen wir eine Pause für heiße Getränke ein. Es gibt alkoholfreien Punsch. Genau das Richtige zum Aufwärmen.
Nach paar Minuten kommen unsere beiden jüngsten Mädels, chauffiert von ihrer Mama, zum hier verabredeten Treffpunkt. Sie haben auch ein Laufrad mitgebracht.
Weiter geht es auf der Richard-Wagner-Straße bis zu der Abzweigung, wo rechts ein sandsteingepflasterter Weg zur Dauber Mühle hinab führt. Zum hinunterrollen mit dem Laufrad ist der Weg zu steil und deshalb wird das Radl getragen.
Die alte Mühle ist leider dem Verfall preisgegeben. Früher, auch zu DDR-Zeiten, war es ein beliebtes Ausflugslokal. Heute eine pächterlose Gaststätte.
Über den Wesenitztalweg laufen wir auf der linken Bachseite bis zur Lochmühle. Diese ist eine noch größere Katastrophe. Ein Großinvestor mit Dollarzeichen in den Augen wollte daraus ein „Super-Wellness-Luxus-5 Sterne- Resort“ machen.
Doch die vorhandene Ruine hält was sie verspricht, wie beim 3-Wetter-Taft: Regen, Wind und Sonne, die Ruine hält!
Gemütlich wandern wir den Grund zurück nach Liebethal. Wir haben uns heute für eine wirklich ruhige und entspannte Wanderung, eher ein Spaziergang entschieden. Es ist ja Jahresende und uns erwartet noch ein besonderer Höhepunkt.
Doch vorher statten wir dem Klettergarten in den Liebethaler Steinbrüchen ein Besuch ab. Ich war persönlich noch nicht hier klettern und wenn ich die weißen Magnesiaspuren in der Wand sehe, habe ich auch keine Lust auf diese Art der Kletterei, abgesehen von den künstlich geschlagenen Griffen.
Sind das die „Modernen Zeiten“? Ist das eine neue „Qualität“ des Kletterns in Sachsen?
Mit dem Auto bis zum Einstieg ranfahren und mit minimalstem Sturzrisiko „schwerste“ Routen klettern, wobei diesen Leuten bei vergleichbaren Schwierigkeiten im Elbi der Arsch auf Grundeis gehen würde. Ich verstehe sowieso nicht, dass bei diesen kurzen Hakenabständen dieses „Klebepulver“ benötigt wird.
Nach dem Besuch des Klettergartens geht es an unserem Treffpunkt P1 vorbei und nochmals einen reichlichen Kilometer bis Jessen.
Dort erwartet uns bei Bergfreunden eine Überraschung. Eine winterliche Gartenparty, sozusagen ein „Weihnachts-Sponti-Grillfest“ ist für uns vorbereitet.
Auf den Herdplatten wird der Glühwein und der Punsch erhitzt und der Holzkohlegrill ist angeheizt. Es gibt heißen Tee in einer Thermoskanne und kaltes Bier gibt es auch, doch das trinkt fast keiner.
„Sponti-Grillfest“ bedeutet, dass die Gastgeberin erst gegen 11 Uhr erfahren hat, wieviel Leute kommen und was gegrillt werden soll. Dann fuhr sie zum Einkaufen und eine halbe Stunde später standen wir alle im Garten und haben Hunger.
Ich habe beiden versprochen, ihren engagierten Einsatz in meinem Bericht positiv zu würdigen. Das kann ich aber leider nicht so lapidar stehen lassen, denn was sie in der kurzen Zeit spontan gezaubert haben ist: Absolute Spitze!
Vielen, vielen Dank von allen Glühwein- und Punschtrinkenden sowie den Bratwurst-essenden!
Wenn wir das im Jahr 2025 wieder so machen könnten, dann würde es ja zu einer Tradition werden, oder? 2026, 2027, 2028 usw.
Ich glaube ich muss mal mit den Gastgebern reden.
Berg Heil!
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