Anklettern auf dem Brand 26.04.-28.04.2024
Von Knut
Für unser diesjähriges Anklettern haben wir uns den Brand ausgesucht. Einmal einen bzw. zwei Abende und einen Sonnenaufgang auf dem Balkon der Sächsischen Schweiz zu erleben, dass wollten wir uns mal gönnen, auch wenn die Übernachtung nicht ganz billig ist. Wir haben zusätzlich noch das riesige Glück, dass das Wetter mitspielt. Das Abend- und Morgenrot sind sozusagen gratis zum Übernachtungspreis.
Die Anreise erfolgt am Freitag zu Fuß, per Rad und sechs Autos haben die Genehmigung, über die Brandstraße bis hinter zu fahren. Das Wanderquartier, mit eigenem Schlafsack, ist recht einfach, aber ausreichend. Ein 4-Bettzimmer und ein DZ hatte ich zusätzlich gebucht.
In der Brandbaude kann man recht gut essen und teuer trinken. Ok, eine 1Liter-Flasche Selters kostet allerdings nur vier Euro, doch wer trinkt denn so etwas? Am Abend haben dann paar Leute von unserer Gruppe vor dem Blockhaus gegrillt. Die Wirtsleute hatten dies genehmigt.
Gegen 19 Uhr schließt die Brandbaude ihre Gaststätte. Danach sind wir und die wenigen anderen Hausgäste alleine in der Gaststube, welche für uns geöffnet bleibt.
Am Sonnabend ziehen die Wanderer und die Kletterer gegen halb zehn Uhr los. Das erste Stück gehen wir gemeinsam Richtung Hohnstein. Am Lupinenweg trennen wir uns. Die Wandergruppe geht weiter auf der Brandstraße und erreichen bald Hohnstein. Am Bärengarten wird zum Halbenweg abgestiegen. Es geht an der Gautschgrotte und dem Großen und Kleinen Halben vorbei, bis der Steinbruch erreicht wird. Leicht ansteigend führt der Weg zu den Räumichtwiesen hoch. Über die Schneise 15 läuft die kleine Wandergruppe von fünf Personen bis zur Brandstraße. Dann ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Quartier.
Die Klettergruppe ist in der Zwischenzeit zum Forstgrabenturm gelaufen. Nach kurzer Zeit steht man oberhalb des Gipfels. Über eine Abseilstelle erreichen drei Personen die Scharte. Die Wege in der Südseite des Turmes sehen sehr gut aus, aber zurück geht es nur über die ca. 8m hohe Abseilwand. Für unsere große Gruppe mit 13 Erwachsene und zwei Kinder würde der Aufstieg zum Lagerplatz zu einem logistischen Problem werden. Auch das Einrichten einer Seilbahn würde die Sache nicht verbessern.
Also hangeln die drei Abgeseilten mit kräftiger Seilzugunterstützung von oben wieder zum Lagerplatz zurück und wir suchen uns ein neues Ziel.
Es geht jetzt zum Gipfel August und der Auguste. Am August scheitern zwei Vorsteiger am AW. Die Hangel ist gut zum Greifen. Ein Ufo kann auch gelegt werden, doch die Wand zum Antreten ist noch nicht richtig abgetrocknet und es fehlt der richtige Gripp. Es liegt sicher an den Schuhen; irgendwas muss ja Schuld sein!
An der Auguste sind schon paar Leute oben und gerade klettern die beiden Kinder. Leichte Unterstützung ist notwendig, denn diese II ist für kleine Menschen etwas schwierig. Das merken auch später die kleinen Erwachsenen. Zumindest haben die Zuschauer viel Spaß.
Der Sonnenuntergang am heutigen Abend ist super. Die Brandscheibe und die Wälder leuchten rot, außer der unbeleuchtete Waldbereich. Da strahlt das junge Grün doppelt so hell. Ansonsten könnte man meinen, es wäre Herbst.
Der Sonnenaufgang am nächsten Morgen wird von den meisten verschlafen. Wer gerade auf dem Weg zur Toilette ist, hat Glück und macht paar Bilder für die Schlafenden.
Am Sonntag, nach dem Frühstück, verabschieden sich die ersten Wanderlustigen und die Gäste von uns und treten die Heimfahrt an. Ein Wanderlustiger läuft über den Schulzegrund und den Ziegenrücken nach Rathen zurück.
Sonntag
Unser heutiges Kletterziel ist die Spanische Wand. Diese ist nicht sehr weit weg vom Quartier auf dem Brand. Der Zustieg erfolgt von oben und an einem sonnigen Platz wird gelagert. Wir müssen allerdings über uns auf die toten Bäume achten. In diesem Fall ist es eine Buche mit vielen morschen Ästen.
Über den AW und den Plattenweg wird der Gipfel bestiegen. Da heute noch verschiedene Restprogramme anstehen, verabschieden sich die nächsten Kletterer.
Unsere kleine Restgruppe mit vier Erwachsenen und zwei Kindern gehen zum Auto zurück und gönnen sich auf dem Brand noch ein Eis. Warm genug ist es heute. Dann fahren auch wir nach Hause.
Ein sehr schönes und erlebnisreiches Anklettern geht nun für die 25 Teilnehmer zu Ende
Berg Heil
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