128. Stiftungsfest 25.10.-27.10.2024 Holzhau
Von Knut
Unser 128. Stiftungsfest feiern wir dieses Jahr wieder einmal in Teichhaus bei Holzhau.
Am Freitagnachmittag gegen 14 Uhr reisen die ersten Wanderlustigen an. Es werden die Zimmer bezogen und die mitgebrachten Lebensmittel, Getränke und der Kuchen in die Küche gebracht. Die Kaffeemaschine läuft bereits auf Hochtouren.
Nach dem Kaffeetrinken nutzen paar Leute das sonnige Herbstwetter für eine kleine Runde durch den Wald. Sie laufen Richtung Steinkuppe. Es ist der westlichste Berg der 8000er-Runde im Osterzgebirge, welche wir 2022 absolviert haben.
In der Zwischenzeit wird durch uns das Abendbrot vorbereitet. Der Herbst ist Kürbiszeit und nachdem der Kürbis zerlegt und gestückelt wurde kann die Suppe gekocht werden. „Viele Hände ein rasches Ende“ heißt es doch so schön. Unser Grillmeister heizt danach den Grill an, denn die 35 Thüringer warten schon auf das wärmende Rost, eine Lebensmittel-Spende unserer Suhler Mitglieder.
Um halb sieben treffen die Erfurter ein und es kann gemeinsam Abendbrot gegessen werden. Das Faßbier ist inzwischen auch angesteckt.
Am Samstag geht es für die Wander- und Klettergruppe halb zehn los. Unsere älteren Herrschaften wollen nach Seifen fahren und sich die Schnitzkunst anschauen. Es ist ja bereits in zwei Monaten Weihnachten.
Wir laufen direkt vom Quartier los. Leicht ansteigend geht es zur Fischerbaude hoch. Der Nebel verfliegt in der Zwischenzeit und auf der Höhe werden wir von der warmen Herbstsonne begrüßt.
Am Parkplatz vom Balancepfad treffen wir auf unsere jüngste Kletterin. Sie ist von ihrer lieben Mutti hierher gefahren worden. Es wird jetzt nicht nur balanciert, sondern auch Pilze gesammelt.
Um den Badfelsen in Rechenberg-Bienenmühle zu erreichen, steigen wir über eine taunasse Wiese ins Tal ab. Am Badfelsen klettern wir drei Routen, eine 3, 4 und 6-. Kurz vor zwei Uhr treten wir unseren Rückweg an. Entlang der Bahnlinie wandern wir zu den Teichhäusern zurück. Neben den drei Kletterwegen sind wir an diesem Tag auch noch 12 Kilometer gelaufen.
Zum Kaffeetrinken gibt es neben den vielen leckeren selbstgebackenen Kuchen auch eine Wanderlusttorte, natürlich in den Clubfarben blau und weiß gehalten. Die Torte habe ich bei einer Clubfreundin bestellt. Sie hat sich viel Mühe gegeben, dass 20cm hohe Meisterwerk stabil hinzustellen und auch von Erfurt sicher hierher zu transportieren. Die Torte hat sogar eine Vollbremsung auf der Autobahn überstanden.
Für das Abendessen war Catering in Dorfchemnitz bestellt worden. Die Frau hat uns schon zwei Mal mit leckerem Essen beliefert, doch heute müssen wir das Essen selbst abholen. Für die Rückfahrt nehme ich mir dann etwas mehr Zeit, also ich fahre langsamer als sonst, damit die Soße nicht überschwappt. Da noch alle vom Kaffeetrinken gesättigt sind, stellen wir das Essen warm. Parallel dazu werden in der Küche die gesammelten Pilze geputzt und in zwei Pfannen gebraten.
Kurz bevor es dunkel wird, versammeln sich die Clubmitglieder zum Gruppenfoto. Dann eröffne ich offiziell das Stiftungsfest und gebe einen Jahresrückblick. Zwei Clubmitglieder werden zu ihrem 35. bzw. 25. Clubjubiläum gewürdigt. Beide bekommen jeweils ein Bild von unserem bereits verstorbenen Clubmitglied Hermann Walther. Diese wurden als Bildspende von Clubmitgliedern, bzw. dessen Frau zur neuen Nutzung an die Wanderlust zurückgegeben. Das ältere Bild war 1962 ein Hochzeitsgeschenk der Wanderlust für unser Mitglied Wot und seiner Frau. Zusammen mit einem Hochzeitsbild von damals bekommt es unser 35järiger Jubilar. Das zweite Bild, wie passend, wurde 1974 an Poldi zu seinem 25. Clubjubiläum überreicht. Heute nimmt es wieder ein 25jähriger in Empfang.
Nun ist die Zeit zum Abendessen gekommen. Es gibt Schweinelendchen, sowie Sauerbraten und Brokkoliauflauf als vegetarische Alternative und natürlich unsere Pilze. Das Essen schmeckt wieder ausgezeichnet und ist sehr reichlich. Dazu gibt es Faßbier, eine Spende unserer beiden Jubilare.
Im Laufe des Abends werden wir Zeuge eines Weltrekordversuches im Gewichtheben. Der amtierende sächsische Meister im Tischtennisbälleheben (drei Stück auf einmal) versucht sich an einem Gewicht von 2x eine Tonne. Besser gesagt, links sind es 1000kg und rechts ist es 1t. Im dritten Versuch gelingt es ihm, die Last etwas anzuheben, so daß der Schiedsrichter ein dünnes Stück Papier unterschieben kann. Der goldene Weltmeistergürtel wird ihm überreicht. Der Weltmeister wird vom Publikum frenetisch gefeiert.
In diesem Moment kommt unsere sechsjährige Kletterin um die Ecke und trägt das Supergewicht mit einer Hand dem Champion hinterher. Sonderapplaus für diese „sportliche“ Leistung.
Der heutige Abend geht bis weit nach Mitternacht, doch wegen der Zeitumstellung können wir glücklicherweise eine Stunde länger schlafen.
Am heutigen Sonntag ist wieder sonniges Herbstwetter. Nachdem beide Unterkünfte aufgeräumt wurden, verabschiedet sich ein Teil der Gäste. Eine kleine Gruppe fährt nach Blockhausen und macht dort einen Herbstspaziergang. Nach der Hausübergabe fahren Iris und ich nach Dorfchemnitz und bringen die Cateringsachen zurück.
Das 128. Stiftungsfest des TC Wanderlust 1896 Dresden ist nun Geschichte. Es war eine schöne Feier und durch das sonnige Herbstwetter konnten wir viel draußen unternehmen.
Berg Heil
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