TC Wanderlust 1896 Dresden
 Ein Club mit Tradition

Langstreckenwanderung            23.03.-25.03.2024            von Hradek nad Nisou nach Schmilka

Von Knut

Nachdem im vergangenen Jahr unsere 8000`er Tour ins Erzgebirge ein voller Erfolg war, haben wir für dieses Jahr eine 3-TagesTour durchs Böhmische geplant. Start ist in Hradek nad Nisou (Grottau), Ausgangspunkt für das Luzicke Hory (Lausitzer Gebirge). Nach der Hälfte der Tour wechseln wir in das Gebiet von Cesko Svycarsku (Böhmische Schweiz), mit Ziel Hrensko bzw. Schmilka (Bushaltestelle Schienenersatzverkehr).
Iris und ich starten am Sonnabend 6:15 Uhr mit der S-Bahn in Bad Schandau und bis zum Dresdner Hauptbahnhof steigen noch drei weitere Wanderlustige zu. Weiter geht es mit dem Trilex-Zug Richtung Zittau. An den Bahnhöfen DD-Neustadt und Klotzsche steigen nochmals vier Leute ein und somit ist unsere Gruppe komplett.
Da wir uns für den 2. Zugteil verabredet hatten, müssen wir in Bischofswerde in den vorderen Zugteil umsteigen, denn hier wird der Zug getrennt.
Kurz nach 9 Uhr kommen wir in Grottau an. Das erste Stück unserer Wanderung führt uns durch den Ort. Dabei bietet sich die Gelegenheit Kronen zu tauschen.
Nach der Überquerung der Luzicka Nisa ist der Ortsrand bald erreicht. Leicht ansteigend geht es zum Popova skala (Pfaffenfels 565m). Es regnet gerade etwas und die Sicht ist nicht besonders. Kurz vor 12 Uhr überschreiten wir die Grenze und an einem Wanderparkplatz am Ortseingang von Lückendorf machen wir an einer Futterraufe Mittag. Es ist genau zur richtigen Zeit, denn während der Pause schüttet es wie aus Kannen.
Der Regen hört bald wieder auf, die Rast kann somit beendet werden und wir können im Trockenen aufbrechen. Die nächsten Kilometer wandern wir auf deutschem Gebiet. Über den Scharfenstein und der Felsengasse beim Mönch gelangen wir zur Kammloch. Hier beginnt der Aufstieg zum Hochwald (Hvozd 749m). Wir trennen uns kurz, denn vier Teilnehmer verzichten auf den Gipfelanstieg. An der Kammbaude in Hain sind wir dann wieder vereint.
Der Weiterweg führt uns entlang der Grenze. Wir kommen am Kletterfelsen Falkenstein und einem kleinen Moor auf der tschechischen Seite vorbei. Am Fuß der Lausche liegt dann ein Sattel (an der Wache) der Waltersdorf (D) und Myslivny (CZ – Jägerdörfl) ver-bindet. Wir biegen links ab und nach kurzer Wegstrecke stehen wir vor der Chata Luz, unsere erste Übernachtungsstelle.
Die Zimmer sind sehr einfach, aber nach 24km und 900Hm gerade richtig, um die Beine hochzulegen. Das Speisenangebot, sowie auch am nächsten Morgen das Frühstück sind sehr gut. Dass uns auch das Bier schmeckt, brauche ich wohl nicht erst erwähnen.
Am Sonntag, beim ersten Blick aus dem Fenster, traut man seinen Augen kaum. Alles ist weiß überzuckert. In der Nacht hatte es etwas geschneit. Mit den ersten Sonnenstrahlen schmilzt der Schnee aber schnell weg.
Auf dem ersten Tagesabschnitt müssen wir lange auf Forststraßen laufen, kreuzen dabei mehrmals die alte Bunkerlinie von 1938 (Schöberlinie ist dabei ein möglicher Name) und gelangen zum Jeleni skala (Hirschfelsen). Von hier hat man einen schönen Blick zum Jedlova (Tannenberg mit Turm) und Burg Tolstejn.
In Ermanglung einer Schutzhütte bzw. Bänke rasten wir auf einem umgefallenen Borkenkäferbaum, wo alle nebeneinander Platz haben. Wegen Harzflecken braucht man sich da keine Gedanken machen.
Erst eine Stunde später kommen wir an einer Futterraufe mit Bänken vorbei.
Kurz vor Liska (Hasel) weichen wir von unserer geplanten Tour etwas ab. Links oben ist die Basaltspitze des Zlaty vrch (Goldberg 657m) zu erkennen. Bis 1973 war hier ein aktiver Basaltbruch. Davon sehen wir heute noch die ca. 20 Meter hohen Basaltsäulen, welche stehen geblieben sind. Sehr imposant anzuschauen, was Mutter Natur für ästhetische Kunstwerke schaffen kann.
Beim Abstieg nach Liska beginnt es zu Schneien. Leider geht der Schnee später in leichten Regen über. Am Brüderaltar vorbei, besteigen wir etwas angefeuchtet unseren letzten Gipfel für heute. Oberhalb von Ceska Kamenice (Böhmisch Kamnitz) steht die Jehla (Nolte 478m). Die Sicht ist ganz gut und wir können bis in die Sächsische Schweiz schauen. Der Zschirnstein und Lilienstein sind gut zu sehen. Davor thront allerdings der Rosenberg (Ruzak), den wir morgen passieren werden.
Ein steiler Abstieg führt uns zur Stadt hinab. Die Pension ist schnell gefunden und die Zimmer werden bezogen. Diese sind etwas komfortabler als gestern. Alle Zimmer sind mit einem Bad ausgestattet.
Wir verabreden uns etwas später zum Abendessen, was ja bei einer Stadt mit 5600 Einwohnern an einem Sonntagabend kein Problem sein sollte. Es wurde aber zu einem Problem, da nur Bierhallen geöffnet waren. Bei der Brauerei finden wir endlich eine Pizzeria. Im Gastraum sind wir die einzigen Gäste, bestellen alle Pizza und ahnen allerdings nicht, dass nur aller zwanzig Minuten jeweils 2 Stück serviert werden. So kommt die letzte Pizza erst nach 1,5 Stunden. Na ja!
Dafür ist aber am nächsten Morgen das Frühstück in der Pension absolute Spitze.
Fast die ganze Nacht hatte es geregnet, doch als wir auf die Straße treten ist es trocken. Der Wind hat den Regen vertrieben. Später kommt auch kurz die Sonne raus.
Unsere erste kleine Rast machen wir am Ortsausgang von Srbska Kamenice (Windisch Kamnitz) in einem Buswartehäuschen, welches auch als Büchertauschstation dient.
Dann folgen wir ein kurzes Stück der Kamenice, bevor es steil zum Fuß des Rosenberges ansteigt. Die Gipfelbesteigung verschieben wir auf eine spätere Wanderung und gehen weiter, Ruzova (Rosendorf) links liegen lassend, Richtung Janov (Jonsdorf). Der gelb markierte Wanderweg quert kurz vor dem Dorf einen Golfplatz und bald ist der Funkmast, welcher auch ein Aussichtsturm ist, erreicht. Die Besteigung lohnt sich sehr. Die Sicht ist super.
Auf dem letzten Stück unserer Wanderung verläuft der Wanderweg rechts oberhalb der Straße, welche nach Hrensko (Herrnskretschen) geht. Wir steigen zum alten Gaswerk ab und stehen quasi am Ziel unserer 3-tägigen Wanderung.
Allerdings nicht ganz, da wir noch zum Schienenersatzbus nach Schmilka laufen müssen. Doch vorher kehren wir in die Gaststätte neben der Kirche ein und stoßen auf die erfolgreiche Wanderung an.
Da der SEV nicht auf dem Schandauer Elbkai hält, steigen Iris und ich beim ehemaligen Cafe Häntzschel in Postelwitz aus und laufen die restlichen zwei Kilometer nach Hause.
Der SEV und die S-Bahn bringen den Rest der Wandergruppe ohne Verspätung nach Dresden, denn heute wird ausnahmsweise mal nicht gestreikt.
Wegen dem großen Anteil an Forstwegen und sogar asphaltierter Wege hatten die Füße ordentlich zu tun. Meine Füße haben deshalb am Ende der Wanderung etwas gemeckert.
Das Wetter war durchmischt und hat alles geboten, was zu dieser Jahreszeit möglich ist. Von Regen über Schneefall, starkem Wind bis Sonnenschein war alles vertreten.
Trotzdem hat die Wanderung allen gut gefallen und mal sehen was wir für nächstes Jahr planen.

Gewandert wurden 70 Km und 1700 Hm.


Start Schandau
Start Schandau
Scharfenstein
Scharfenstein
Alpinsteig Mönch
Alpinsteig Mönch
Grenzweg zur Lausche
Grenzweg zur Lausche
Hochmoor Lausche
Hochmoor Lausche
Lausche
Lausche
Wanderer
Wanderer
Goldberg
Goldberg
Goldberg Basalt
Goldberg Basalt
Rosenberg von Nolte aus
Rosenberg von Nolte aus
Würstlfreunde
Würstlfreunde
dahinten ist das Elbi
dahinten ist das Elbi
unser Ziel ist erreicht
unser Ziel ist erreicht
die letzten Meter bis Schandau
die letzten Meter bis Schandau






Berg Heil

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