Sonnenwende in Elbleiten 21.06.-23.06.2024
Ein Bericht von Knut
Inzwischen sind es schon wieder vier Jahre her, dass wir bei Marta eine Sonnenwende gefeiert haben. Wer den vorhergehenden Tourenbericht von Adrspach gelesen hat, weiß, dass am heutigen Freitag elf Erwachsene und zwei Kinder nach ihrer Kletter- und Wanderwoche direkt von dort aus angereist sind.
Ich kläre mit Marta noch schnell die Zimmerbelegung, denn es sind in der Zwischenzeit drei Zimmer mit WC und Dusche dazugekommen und fahre dann mit Iris nach Bad Schandau, um Isolde abzuholen. Bei unsere Wiederankunft sitzt ein Teil der Wanderlust bei Kaffee und Kuchen. Eine kleine Gruppe macht sich auf den Weg zum Belvedere.
Es ist stechend heiß. So kurz vor einem Gewitter ist das kein Wunder. Leider können wir nicht in das Schwimmbecken zur Abkühlung springen. Marta musste ein chemisches Mittel zur Algenbekämpfung ins Wasser geben. Vom Baden rät sie deswegen ab.
Zum Abendbrot hat die Wirtin eine böhmische Vorsuppe und Kartoffelsalat vorbereitet. Die Thüringer Bratwürste haben die Suhler Bergfreunde gespendet. Wir fangen etwas früher mit dem Grillen an, denn die Gewitterfront kommt immer näher. Alle Bratwürste werden rechtzeitig fertig, bevor die Grillkohle auf natürlicher Weise abgelöscht wird.
Uns war am Sonnabendmorgen klar, dass wir heute nicht klettern gehen können. Zehn Uhr ist der Start für die Wanderung angesetzt. Losgelaufen sind wir erst eine halbe Stunde später, denn ein größerer Regenguß geht über uns nieder. So bilden sich verschiedene Grüppchen, die z.B. das Tetschner Schloß besichtigen und unsere Familie mit den Kindern gehen in den Zoo. Drei Wanderlustige werden von den Autofahrern mitgenommen und laufen den gesamten, rot markierten Rosenkamm zum Quartier zurück.
Unsere Wandergruppe läuft ihnen quasi entgegen. Vom Dorfplatz aus gehen wir zum Friedhof, welcher an der Kante zum Elbtal liegt. Direkt an der Kante verläuft ein schmaler Pfad Richtung Tetschen. Wir entscheiden uns aber zum markierten Weg zurückzukehren, da wir uns hier sehr nasse Füße geholt hätten. Ein kleiner „Gipfel“ am Wegesrand wird mit Bauen erklommen. Wir sind stolz auf uns!
Nach ca. 4,5 km erreichen wir ein Anwesen am Waldrand. Hier biegen wir links ab und gelangen nach Binsdorf (Bynovec). Am Schloß von Fürst Clary vorbei (gehört zu Isolde ihrem mütterlichen Stammbaum) laufen wir über eine Allee mit jüngeren Bäumen, an einem Sandsteinkreuz vorbei, bis Arnsdorf (Arnoltice). Auf diesem Wegstück hat man einen schönen Blick vom Zirkelstein bis zum Großen Winterberg und weiter zu den Silberwänden bis zum Prebischtor hin, welches man schnell durch das rote Dach des Gasthauses erkennt.
Der Lebensmittelladen in Arnsdorf, wo wir Eis kaufen wollen, hat schon geschlossen. Das Hostinec, wo wir Bier trinken wollen macht erst 16 Uhr auf. Also setzen wir uns in das Buswartehäuschen am Dorfplatz und verzehren den mitgebrachten Kuchen und das wenige Bier. Der Weiterweg führt uns links an der Kirche vorbei. Auf einem schönen breiten Weg kommen wir bis zum Ortseingang von Elbleiten. Nach wenigen Metern Hauptstraße können wir diese rechts verlassen und sind bald an unsere Pension.
Gegen drei Uhr versammeln wir uns auf der Terrasse zu Kaffee und Kuchen. Für 17 Uhr ist eine Clubsitzung angesetzt. In dieser Sitzung wird ein neues Clubmitglied einstimmig in die Wanderlust aufgenommen. Marta sitzt gerade am Ende des Raumes und fiebert lautstark bei dem EM-Spiel der Tschechen mit, welches unentschieden ausgeht. Es war wohl der einzige Punkt ihrer Mannschaft bei diesem Turnier.
Die Clubaufnahme ist eigentlich mit einer sofortigen Taufe verbunden. Alles war schon vorbereitet, aber dass wir das Schwimmbecken nicht benutzen konnten war nicht geplant. Ich meine, wenn ich nicht in dieses Wasser springen möchte, dann kann ich es dem Täufling auch nicht zumuten. Vielleicht würde er mit großen roten Flecken oder Pusteln aus dem Wasser steigen? Wir wollen unser neues Clubmitglied für solch einen Spaß nicht opfern.
Nach dem leckeren 3-Gänge Menu, welches wir im großen Saal einnehmen, bereitet ein Bergfreund und ich die Feuerstelle vor. Wir tragen paar Stühle und das Holz, das ich aus Schandau mitgebracht habe, zur Feuerstelle. Direkt am Feuer liegt auch noch etwas Holz, welches ich verwenden darf. Das Holz brennt gut und so haben wir ein fast rauchloses Feuerchen. Gegen halb elf Uhr ziehen wir uns in den großen Saal zurück. Als das Bier zur Neige geht, gehen wir auch ins Bett.
Am Sonntag fahren die ersten Wanderlustmitglieder und Gäste nach Hause. Als Gäste konnten wir zwei Bergfreunde 16 und einen Wiesensteiner begrüßen.
Eine kleine Gruppe von neun Personen fährt Richtung Binsdorf und an dem Anwesen am Waldrand parken wir die Autos. Den Ort kennen wir von unserer Wanderung vom Vortag. Durch den Wald laufen wir Richtung Elbtal und klettern dort einen Gipfel. Dieser eine Gipfel reicht uns heute aus und wir treten den Heimweg an.
Es war wieder sehr schön bei der Marta, aber das planschen im großen Schwimmbecken hat uns allen gefehlt.
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